Der versteinerte Wald steht seit dem 01.03.1950 unter Denkmalschutz. Er wurde in den 1940er Jahren von zwei Farmern entdeckt und befindet sich ca. 50 km westlich von Khorixas.
Der Name "Versteinerter Wald" ist etwas irreführend, handelt es sich doch nicht um einen Wald im eigentlichen Sinne, sondern um eine Ansammlung liegender versteinerter Stämme, die ca 280 Millionen Jahre alt sind. Wissenschaftler fanden heraus, dass diese Bäume nicht im heutigen Namibia wuchsen, sondern am Ende einer der vielen Eiszeiten des Gondwana-Kontinents aus fernen Gebieten durch Gletscherschmelzungen herangeschwemmt wurden. Es muss wohl eine zerstörische Flutkatastrophe gegeben haben, die die Stämme an ihre heutige Position beförderten.
Diese Flut führte ebenso massive Schlamm- und Sandlawinen mit sich, die schlussendlich die Stämme luftdicht unter sich begruben und so einen Zerfall und die Verwesung der Bäume verhinderten. Das organische Material der Stämme wurde konserviert. Durch die enormen Druckverhältnisse des auflastenden Materials wurden über die Jahrmillionen auch die feinsten Strukturen der Pflanzen von Kieselsäure zersetzt und schließlich von Quartz (kristalliner Kieselsäure) ausgefüllt. Das Ergebis sind perfekt konservierte und komplett versteinerte Baumstämme.
Durch Erosion sind einige dieser Stämme heute sichtbar. Neben vielen kleineren sind auch zwei große, ca. 45 Meter lange Stämme zu bewundern. Geologen untersuchten nach der Entdeckung des versteinerten Waldes die Bäume genauer und fanden haraus, dass diese zur Familie des urweltlichen Cordaites-Baumes gehören, der im heutigen Europa wuchs und ein Vorfahr der Tannen und Fichten war.
Soweit also die Theorie, nun wollten wir uns das mit eigenen Augen ansehen.
Natürlich stehen die Bäume nicht mehr in Form eines Waldes herum, sondern liegen auf dem Gelände verteilt und so machten wir uns gemeinsam mit einem Guide auf, den ca. 1 km langen Rundweg zu begehen. Pünktlich im 13:00 Uhr in der Mittagshitze, wir das schon eine kleine Herausforderung.
Aber irgendwie ist es dann kaum zu glauben. Da siehst du etwas, was original aussieht wie ein Baumstamm, mit Rinde, Jahresringen und Astlöchern, und wenn du es anfasst, dann ist es Stein. Richtig echter Stein.
Freudig fuhren wir immer weiter in die Berge hinein. Hinauf zum Grootberg Pass geht es über 1000 m hoch und diesmal war die Stecke aber eine richtig harte Waschbrettpiste. Dass wir noch alle Teile am Auto haben und unsere Knochen noch an der richtigen Stelle im Körper sitzen, ist echt ein Wunder. Aber die Landschaft war wunderschön.
Und man merkte die Nähe zum Etosha Park, denn hier könnten auch Wüstenelefanten unterwegs sein, denen das Gelände des Nationalparks zu eng geworden ist.
Wir haben aber keine gesehen.
Die letzen zwei km hoch zur Lodge waren dann wieder eine Off Road und 4x4 Herausforderung.
Aber der Ausblick, der sich dann von der Lodge bot, hat diesen Nervenkitzel mehr als entschädigt. Wieder waren es einzelne Häuser, die perfekt in die Landschaft integriert am Rand standen und wo man auch vom Bett aus, den Ausblick genießen konnte.
Fast war es schade, dass wir morgen schon wieder abreisen müssen, aber Etosha und die Tiere rufen.
Das Leben wird nicht gemessen an
der Zahl der Atemzüge,
sondern an den Orten und Momenten,
die uns den Atem rauben.
Eine Reise ist wie ein Trunk
aus der Quelle des Lebens.
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