Überwiegend Regen, 13 Grad
157 km
Heute wollten wir die Fjorde mal ein wenig hinter uns lassen und uns weit in den Westen und in den Atlantik hinauswagen. Die Vogelinsel RUNDE war unser Ziel. 6,4 qkm groß und der Brutplatz von
Papageientauchern und 30 weiteren Vogelarten.
Und so fuhren wir in ein ganz anderes Norwegen, als wir es die letzte Zeit gesehen haben.
Die Strecke führte uns durch eine Inselwelt, die durch Brücken und Dämme miteinander verbunden ist.
Es fühlte sich eher so an, als wären wir in Schweden in der Schärenlandschaft unterwegs. Schade, dass es wieder einmal regnete, denn so war leider alles etwas grau in grau. Aber trotzdem konnte
man den Charme dieser Gegend wahrnehmen.
Die Zufahrt auf die Insel erfolgte über eine schön geschwungene Brücke und einen Damm und die einzige Straße, endet kurz hinter dem Campingplatz.
Die Platzbesitzer konnten uns gute Tipps geben, wann sich die Papageientaucher zeigen und so schnürten wir um 19:00 Uhr unsere Wanderstiefel, um uns auf die Wanderung zu ihren Brutplätzen zu
machen.
Sehr steil führte das erste Stück des Weges uns gleich wieder den Berg hinauf.
Und dann zeigten uns die Wolken einmal so richtig was sie können und wir hatten Gelegenheit, unsere Krachenponchos ihrer Bestimmung zuzuführen. Da nur das erste Stück des Weges asphaltiert war,
führte uns der Rest es Weges durch die reinsten Schlammpfade, zumal es hier wohl auch die letzen zwei Wochen durchgehend geregnet hatte. Die schlimmsten Stücke waren ein wenig mit Bohlen
befestigt worden, aber der überwiegende Teil war ziemlich saugend an den Wanderstiefeln :-)
Leider war es mit Einsetzen des Regens auch ziemlich nebelig geworden und so konnten wir von den Vogelfelsen nur ein paar Ausschnitte sehen.
Aber den Papageientauchern machte das Wetter nichts aus. Sie saßen vor ihren Höhlen und stürzten sich hinab in die Tiefe und boten uns ein tolles Schauspiel. Und wie damals in
Island, konnten wir uns an den putzigen Tieren kaum satt sehen.
Doch irgendwann mussten wir ja Abschied nehmen, denn den Schlammweg wollten wir nicht im Dunkeln hinablaufen.
Und so kamen wir dann nach 2,5 Stunden naß aber glücklich wieder bei unserem schön geheizten SKANDI an.