31. Mai 2015  Die Stadt Bergen


Wolkig mit heiteren und sonnigen Abschnitten, 14 Grad

149 km

Die Nacht auf unserem freien Stellplatz war ungestört, so dass wir uns erholt aufmachen konnten, die Landschaft gegen die Stadt zu tauschen und BERGEN einen Besuch abzustatten.
Noch war Bergen aber knappe 40 km von uns entfernt und so rollten wir erst noch durch die Hochebene des Gullfjellet, ehe wir auf die Ausläufer der Stadt trafen.


Und das sagt Wikipedia zu Bergen:
Bergen [ˈbærgən] ist mit 272.612 Einwohnern (Stand 30. Juni 2014) die zweitgrößte Stadt Norwegens, eine Kommune in der Provinz (FylkeHordaland sowie deren Verwaltungssitz. Der Großraum von Bergen hat 378.830 Einwohner.[2] Der Hafen von Bergen ist einer der geschäftigsten Seehäfen Europas,[3] von dem aus die Schiffe der Hurtigruten starten. 
Bergen ist eine Hafenstadt und liegt am Inneren Byfjord an der Westküste Norwegens. Die Stadt wird auch als „Tor zu den Fjorden“ bezeichnet. Sie ist von sieben Hügeln umgeben. Der höchste von ihnen ist der Ulriken (643 moh.), der bekannteste ist der Fløyen (320 moh.). Die höchste Erhebung auf dem Gebiet der Kommune ist der Gullfjellet (987 moh.). Die Stadt ist mit ca. 2548 mm Niederschlag an 248 Regentagen im Jahr (Stand: 2005) die „regenreichste Großstadt Europas“.
Die Stadt ist geprägt durch die am Naturhafen Vågen verlaufende Bryggenoder früher Tyske Bryggen (norwegisch für Landungsbrücke/Kai bzw. Deutscher Kai), wobei es sich um alte Handelseinrichtungen der Hanse handelt. 
Nach mehreren verheerenden Stadtbränden (1702, 1855, 1916), die durch die typisch norwegische Holzbauweise begünstigt wurden, erließ die Stadt Verordnungen, die den Bau von Holzhäusern auf dem Stadtgebiet nicht mehr gestattete. Das Hafenviertel Bryggen, das bei den Stadtbränden mehrmals nicht verschont blieb, wurde nach jeder Zerstörung nach originalen Plänen wieder aufgebaut. Das Profil ist daher heute noch dasselbe wie im 12. Jahrhundert. Aus diesem Grund wurde Bryggen als Beispiel hanseatischer Baukunst in Norwegen durch die UNESCO 1979 zum Weltkulturerbe ernannt.

Soweit also zu Wikipedia.

Uns begrüßte die Stadt mit zweierlei. Erstens, es regnete nicht. Die regenreichste Stadt Europas machte ihrem Namen Gott sei dank diesmal keine Ehre. Und zweitens, es war sehr schwierig einen Parkplatz für SKANDI zu finden. Nach längerem Suchen sind wir dann aber am Strandkai, ca 1 km vom Zentrum entfernt fündig geworden. Und da Sonntag war, sogar kostenlos.
Wir wollten gerade Richtung Zentrum loslaufen, als direkt am Kai ein Hop on Hop Off Bus anhielt. Das war natürlich sehr praktisch. Wir überlegten nicht lange, sondern stiegen zu und so sparten wir nicht nur den Fußweg, sondern wir kamen auch noch an Stellen, die wir sonst nicht gesehen hätten.


Und gerade, als wir zum Hafen und dem Zentrum zurückkehrten, fuhr ein Schiff der Hurtigruten ein.

Das war doch Norwegenfeeling ;-)


Bei den schönen Giebelfassaden der Holzhäuser im Bryggen-Viertel haben wir den Bus dann verlassen, um dieses Viertel genauer zu erkunden. Wir schlenderten durch die schmalen Gässchen und bestaunten die Gebäude aus dem frühen 18. Jahrhundert.


Danach liefen wir Richtung Marktplatz, denn nun wollten wir Bergen einmal von oben betrachten.

Auf den Berg FLØYEN, den Hausberg von Bergen, fährt in 7 min die Standseilbahn hoch. Die schöne Aussicht auf die Stadt, den Hafen und die Umgebung bis hin zum offenen Meer war diese Auffahrt auf alle Fälle wert.

 



 Nachdem wir diese Aussicht ausgiebig genossen haben, brachte uns die Bahn wieder nach unten. Dort beschlossen wir, einmal die Gunst der größeren Stadt zu nutzen und das norwegische Essen im Restaurant auszuprobieren.

 

Natürlich entschieden wir uns für Fisch und waren mit dieser Wahl sehr, sehr zufrieden. ;-)

Lecker!!!

Und die Preise fanden wir auch gar nicht soooo schlimm. Für die Fischplatte, die aus einer großen Schüssel mit Muscheln, 12 Garnelen, 2 Beine der riesigen Königskrabbe und einem Taschenkrebs bestand, dazu Brot, Butter und Salat als Beilage, bezahlten wir 34 €. Das Glas Riesling dazu kostete 8 €.

 

Satt und zufrieden beendeten wir damit langsam aber sicher den Besuch der Stadt. Wir hatten ja noch ein Stück bis zu SKANDI zu laufen. Und dadurch, dass wir auf der anderen Seite des Hafens parkten, boten sich uns noch schöne Ausblicke über die Hafenbucht auf das historische Stadtviertel von Bryggen.



Voller Eindrücke von der Stadt verabschiedeten wir uns und stellten im Navi als neuen Zielpunkt VOSS ein. Dadurch, dass wir ja schon satt waren, schreckte es uns nicht, die 65 km noch zu fahren und erst gegen 21:30 dort anzukommen. Denn hell ist es z.Zt. ja noch bis 23:00 Uhr. Und so wirklich viel zu sehen, gab es auf diesem Streckabschnitt nicht. Wir sind mehr durch Tunnel gefahren, als oberirdisch. So ein bißchen kamen wir uns vor, wie in der U-Bahn.
Und so rollten wir um halb zehn auf den Campingplatz von Voss und mussten noch eine Entscheidung treffen.
Unser nächster Zielpunkt ist FLÅM. Und das schöne Wetter, dass wir heute hatten, sollte nur eine Ausnahme sein. Für die nächsten Tage ist wieder ergiebiger Regen und in der Gegend von FLÅM auch Orkanböen angesagt. Aber gerade dort wollten wir nochmal wandern und eine Fjordfahrt unternehmen. Das macht dann aber keinen Sinn. Also was tun wir? Fahren wir Richtung Oslo zurück, denn dort sind die Wettervorhersagen deutlich besser? Oder warten wir ein bißchen ab? Wir sind uns noch nicht so ganz schlüssig. Mal schauen, was wir uns morgen überlegen.

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