Heiter, 17 Grad
289 km
Nun sind wir also tatsächlich auf dem Weg in den Süden. Und da es das Unvermeidliche ist, haben wir heute entschieden, einmal Strecke zu machen. Und diese Strecke führte uns plötzlich in ein
Norwegen, welches wir so nicht erwartet haben.
Es began damit, dass wir uns sehr schnell wieder auf ca. 800 Höhenmeter hochschraubten. Und auf dieser Höhe fuhren wir viele, viele Kilometer. Aber im Gegensatz zu den letzen Malen auf dieser
Höhe, lag kaum noch Schnee. Dafür waren wir mitten in der Fjelllandschaft.
Diese karge Schönheit ist wirklich toll.
Laut der Straßenkarte wäre der schnellste Weg Richtung Oslo gewesen, wenn wir auf der E6 entlanggefahren wären. Aber dann fiel uns ein, dass da doch in der Nähe noch eine Langschaftsroute sein
müsste.
Und tatsächlich, die Route RONDANE war ganz in der Nähe. Es war natürlich klar, dass wir diese viel lieber fahren wollten, als die E6. Also Blinker links und ab in Richtung 27. und das haben wir
nicht bereut.
Die Planer der Route haben zum einen zwei sehr schöne Aussichtspunkte geschaffen und zum anderen - natürlich unbewusst- wahre Islanderinnerungen in uns wach werden lassen.
Aber der Reihe nach. Als erstes kamen wir zu einem Aussichtspunkt an der STRØMBU, wo eine wacklige Hängebrücke den Fluss überquert.
Kurz darauf erreichten wir die SOHLBERGPLASSEN.
Man sollte ja meinen, eine Ausichtsplattform aus Beton in dieser schönen Natur passt nicht, aber wir finden, sie ist wirklich gut gelungen.
Und dann fuhren wir immer weiter in das Gebiet RONDANE hinein. Auf 1.000 m Höhe bewegten wir uns. Die vielen Aaahs und Ooohs, die wir bei diesen Aussichten von uns gaben, können gar nicht gezählt
werden. Wie karg war doch diese Landschaft und wie schön. Ähnlich haben wir es in
Island gesehen
und waren vielleicht deswegen so begeistert, weil wir damit nicht gerechnet haben. Keine Ahnung wie oft wir "oh, ist das schön!" gesagt haben. :))
Kilometer um Kilometer zog sich diese Gegend soweit das Auge blicken konnte.
Doch irgendwann war das Ende dieses Plateaus erreicht und SKANDI musste sich im ersten Gang auf einem Gefälle von 10% nach unten schrauben, bis wir wieder zurück auf der E6 waren.
Wie lieblich die Landschaft hier plötzlich war.
Und nachdem wir fast 300 km Strecke hinter uns gebracht haben, waren wir dann auch nicht traurig, dort am Fluss einen netten Stellplatz zu ergattern.