Albnachstad - Reckingen

Donnerstag, 15.09.2022
Regenschauer, neblig, teilweise sonnig 8° - 20°
109 km
Trotz der Autobahn, die direkt am Campingplatz vorbeiführte und diverser kräftiger Regenschauer und Gewitter haben wir eine ruhige Nacht verbracht.
Heute wollten wir unsere Fahrt Richtung Italien mautfrei fortsetzen. Der Ursprungsgedanke war die Route über den Gotthardpass. Diesen mussten wir jedoch verwerfen, denn der Pass ist für Fahrzeuge über 3,5 t gesperrt. Also musste eine Alternative her. Diese zeigte sich in Form vom Brünigpass und dem Grinselpass also machten wir uns auf, die Höhen zu erklimmen.
Zwischendurch luden aber ein paar Stellen ein, anzuhalten und die Orte ein bisschen genauer anzusehen und einige Fotos zu knipsen.
Der erste Stopp war am Lungerersee, der uns durch die Farbe seines Wassers zum Anhalten veranlasste.


Eine ganze Zeit konnten wir dann an seinem Ufer entlang fahren, bis wir in dem Ort Lungern ankamen, dessen Bild sehr beeindruckend von seiner Kirche geprägt ist.


Faszinierend war der angelegte Friedhof, der sich nämlich entlang des Teppenaufganges den Berg hochzog.
Und von oben, bot sich natürlich ein schöner Ausblick über den gesamten Ort und den See.



Nachdem wir die Kirche ausgiebig besucht haben, begann der erste Aufstieg hin zum Brünigpass. Aber natürlich nicht, ohne vorher noch den Aussichtspunkt anzufahren, um erneut den Ausblick auf den See zu genießen.

So und dann sollte es weitergehen. Aber plötzlich leuchtete die Tankanzeige auf, dass wir nur noch auf Reservebetrieb waren. Das war uns zu heikel. Sich einen Pass hochschrauben mit wenig Sprit im Tank, erschien uns nicht ratsam. Also wendeten wir und fuhren nochmal zurück nach Lungern und statteten der dortigen Tankstelle einen Besuch ab. Leichte Schnappatmung inklusive ob der Benzinpreise in der Schweiz.
Aber nun waren wir gut gerüstet und kurbelten uns die Kurven auf den 1013 m hohen Brünigpass hinauf und auch wieder hinunter. 
Einige Zeit durfte sich Chicy von den Strapazen erholen und dann kündigte sich auch schon der Grimselpass mit 2164 m an.
Und dort gab es zweierlei: riesige Stauseen und viele tiefhängende Wolken, so dass wir teilweise sehr im Nebel gefahren sind. Trotzdem ließen wir es uns nicht nehmen, am Grimselsee einen Stopp einzulegen. Die Staumauer wird dort gerade restauriert.



Bei der Abfahrt des Passes lichteten sich dann die Wolken aber wieder sehr schnell und so konnten wir unsere Strecke gut vor uns sehen.


Da man Passstraßen ja bekanntermaßen nicht besonders schnell fahren kann, war mittlerweile die Zeit auch schon ein wenig fortgeschritten, so dass wir beschlossen, langsam nach einem Stellplatz zu gucken. Die App versprach einen Waldstellplatz bei Reckingen und so machten wir uns dorthin auf.
Die App hatte nicht Zuviel versprochen.


Das war ganz nach unserem Geschmack. 
Um zu dem Platz zu kommen, sind wir durch die engen Straßen von Reckingen gefahren und waren da schon ganz begeistert über die alten Häuser. Nachdem wir uns also auf dem Platz häuslich eingerichtet haben, machten wir die Fahrräder bereit und fuhren noch ein wenig durch das Örtchen und bestaunten die Gebäude. 








Und dann haben wir noch ein Restaurant gefunden, in dem am Abend Schweizer Raclette angeboten wurde. Das wollten wir uns doch unbedingt einmal ansehen und gucken, wie anders das Raclette so ist, zu dem, wie wir es praktizieren.
Ganz anders, aber es hat uns trotzdem sehr gut geschmeckt und das urige Ambiente in der Jagdhittä tat noch sein Übriges.



Vollgefuttert und mit vielen Schweizer Eindrücken gefüllt, sind wir dann zum WoMo zurückgekehrt und haben den Abend im Wald am Ufer der Rhone ausklingen lassen.