Sonnig, 22°
121 km
Addio Comer See, Addio Italien!
Um ganz entspannt wieder Richtung Heimat zu tuckern, haben wir heute Mittag dem Comer See den Rücken zugedreht, ihm nochmals zugewunken und sind gen Norden gedüst.
Noch wollen wir uns ein wenig in der Schweiz aufhalten. Da wir ja nach wie vor keine Autobahn fahren möchten, hieß es die Karte zu studieren und zu recherchieren, welchen der vielen
Alpenpässe wir denn nehmen können. Und da zeigte sich der Malojapass (1.815m) als mögliche Variante. Also waren wir plötzlich auf in Richtung Sankt Moritz.
Vorher fuhren wir aber noch ein wenig durch Italien und waren verblüfft, wie schnell sich die Szenerie veränderte. Vorher lieblich und sanft nun alpin und rauer. Aber immer wieder gab es Seen
und so machen wir einen schönen Kaffeestopp am Lago di Mezzola. Was für ein Unterschied zu dem Getümmel am Comer See.
Nachdem wir die Ruhe und den Kaffee genossen haben, beschlossen wir, auf jeden Fall noch in Italien einzukaufen und auch zu tanken. Also war der nächste Haltepunkt eine Tankstelle. 1,74€ für Diesel war sehr angenehm, wussten wir doch von der Herfahrt, dass Diesel in der Schweiz mit 2,34€ gehandelt wurde.
Und in einer riesigen Mall kurz vor der Schweizer Grenze konnten wir nochmal alles erstehen, was unser Herz begehrte.
Und kurz danach befanden wir uns auch schon auf der Passstraße und schraubten uns über viele sehr enge Serpentinen nach oben. Und oben auf dem Pass angekommen, mussten wir erst einmal ein
wenig durchatmen.
Und eigentlich dachten wir, wer den Pass hoch fährt, der fährt ihn auch wieder runter. Aber hier ist das weit gefehlt. Wir blieben oben und fuhren nicht wieder runter.
Im Gegenteil, wir fuhren sogar an Stauseen vorbei, die riesig waren.
Wunderschön war die Strecke durch den Schweizer Kanton Graubünden. Und ganz anders als durch das Tessin. Weiter, offener, mehr Wasser.
Und mittendrin, das legendäre Sankt Moritz, welches jetzt im Spätsommer nicht so mondän erscheint, wie im Winter.
Es scheint jetzt eher ein Wanderparadis zu sein. Wir haben uns davon nicht wirklich überzeugt, denn wir haben keine Lust auf einen Stopp verspürt und so sind wir einfach weitergefahren.
Das Tal wurde wieder deutlich enger und auch steiler und in Zernez haben wir dann entschieden, unsere Fahrt für diesen Tag zu beenden und den dortigen Campingplatz anzufahren.
Das war eine gute Entscheidung, denn der Platz überzeugte mit riesigen Parzellen und da wir jetzt schon in der Nachsaison sind, auch mit einem großen Platzangebot.
Leider ist es jetzt am Abend mit 11° viel zu kalt, um den Ausblick auf die Berge noch von vor dem WoMo zu genießen. Mal schauen wie die Nacht wird, denn es sind tatsächlich 4° angesagt.