Sonnig bis Wolkig 14°-27°
108 km
Nun sind wir in Italien.
Aber der Reihe nach… Eine mega ruhige Nacht haben wir auf unserem Waldstellplatz verbracht. Nach einem entspanntem Morgen machten wir uns dann wieder auf den Weg, um uns durch die Schweiz
Richtung Italien treiben zu lassen. Wir waren sehr gespannt, was wir heute alles entdecken werden, denn wir waren wieder völlig ohne Plan unterwegs.
Als Erstes machen wir einen Stopp in einer Almkäserei, um unsere Käsevorräte eine wenig aufzustocken.
Und da saß er, unser neuer Mitreisender. Dürfen wir vorstellen: Walli
Walli reist ab jetzt mit uns durch die Gegend. Wir freuen uns, dich bei uns zu haben!
Und nachdem sich Walli niedergelassen hat, ging es für uns weiter auf engen sehr kurvigen Straßen durch das Schweizer Wallis. Und es hieß, wieder hinauf auf den nächsten Pass, wieder hinauf
auf über 2000 m.
Wir vermieden aber die große Bundesstraße und schlängelten uns die Berge auf der Nebenstrecke hoch. Belohnt wurden wir für diese Kurbelei mit tollen Ausblicken und einem netten Rastplätzchen.
Immer höher ging es hinauf, bis wir dann oben auf dem Simplonpass angekommen sind. Und was für ein Anblick. Nicht nur, dass die Passhöhe ein riesiges Plateau ist, es thront über dem ganzen auch ein riesiger Steinadler.
Er ist das Wahrzeichen des Simplon.
Er wurde während der Aktivzeit im Zweiten Weltkrieg gebaut und dient als Symbol der Wachsamkeit.
Erbaut wurde er durch die Gebirgsbrigade 11.
Und natürlich wollten wir ihn gerne aus der Nähe betrachten. Also zogen wir die Wanderschuhe an und machen uns auf das kurze Stück Wanderweg. Der steinige und teilweise steile Pfad führte und
durch rotblättrige Preiselbeerbüsche und bot einen schönen Überblick über das Plateau. Sehr hübsch.
Nachdem wir zu Chicy zurückgekommen sind, kamen wir nur ein kleines Stück weiter voran, denn schon wieder lockte das nächste Fotomotiv und ein sehr schöner Platz für eine Kaffeepause. Also rechts ran und wieder halt gemacht.
Bei 14° und ein wenig Wind zog es uns dann aber doch recht schnell wieder ins Fahrzeug zurück. Und nun heiß es: Achtung nicht die Bremsen überhitzen. Auf über 20 km kurvten wir den Pass jetzt wieder mit einem Gefälle von 11% runter. Teilweise führte die Straße durch so enge Schluchten, das dort tatsächlich nur die Straße hinpasste. Auch das bot natürlich wieder herrliche Ausblicke, die wir leider gar nicht alle auf Foto bannen konnten.
Und wie aus dem Nichts stand da plötzlich das Grenzschild und der Zoll und wir sind in Italien eingefahren. Und wie faszinierend, irgendwie erkannte man auch sofort, dass wir nicht mehr in der Schweiz waren. Die Ortschaften hatten plötzlich ein ganz anderes Erscheinungsbild.
Das viele schmale Straßen fahren und unseren vielen Stopps haben die Zeit irgendwie verfliegen lassen. Und so haben wir ca. 30 km vor dem Lago Maggiore beschlossen, den Stellplatz auf einem Bauernhof anzusteuern und den Fahrtag damit zu beenden. Bei mittlerweile 26° haben wir es sehr genossen, gemütlich vor dem WoMo zu sitzen, zu grillen und das Panorama zu genießen.
Und Morgen ist ein neuer Tag.